Die KTM 790 Adventure wurde 2019 auf den Markt gebracht. In so gut wie allen Testberichten wird sie hochgejubelt. Aus diesem Grund habe ich mich im Juni 2019 entschiedenen, mir eine KTM 790 Adventure (nicht die KTM 790 Adventure R) zu kaufen.

Nach 12.000KM und 4 Monaten ist mein Fazit zu dem Motorrad: Es ist scheiße!

 

Zur Geschichte

Im Mai 2019 habe ich mit der R eine Testfahrt gemacht. Bei der kurzen Testfahrt ist nichts besonders aufgefallen. Sie ist gut zu Händeln und extrem Leistungsstark. Die angegebenen 95PS sind kaum mit anderen 95PS zu vergleichen.

Im Juni habe ich die KTM 790 Adventure gekauft. Ich habe nicht die KTM 790 Adventure R genommen, da diese mir mit 88cm Sitzhöhe einfach zu hoch war. Auch gab es damals noch keinen niedrigen Sitz und auch keine Tieferlegung.  Somit blieb nur die normale Version.

KTM-790-AdventureS
KTM-790-AdventureS


Was mich beim Kauf bereits geärgert hat.

  • Die Geschwindigkeitsregelanlage Tempomat kostet 250 Euro Aufpreis. Jedoch muss man für die Montage nochmal 200 Euro bezahlen und 100 Euro für den Schalter für den Tempomat.
  • Wenn man die originalen Koffer von KTM kauft, so sind keine Schlösser für die Koffer dabei. Diese kosten nochmal 100 Euro und nochmal Kosten für die Monate der Schlösser. Das schlimmste daran ist, man kann diese teuren Koffer / Schlösser dann nicht mit dem KTM Motorradschlüssel sperren, sondern es ist ein billiger 0815 Schlüssel dabei.
  • Deto Quickshifter. Dieser Kostet knapp 400 Euro plus 50 Euro fürs Freischalten.
  • Deto RALLY PACK. Preis 195 Euro plus 50 Euro fürs Freischalten.

Irgendwie bekommt man hier das Gefühl der Abzocke, wenn man für alles 2 mal bezahlen muss. Aber gut, man muss ja nicht kaufen.

Erste Panne bei 1400km KTM 790 Adventure

Nach etwa 2 Wochen kann dann leider die Ernüchterung. Bei einer Fahrt in Südtirol konnte man plötzlich nicht mehr Schalten. Bei genauer Betrachtung des Problems war der Fehler schnell gefunden. Es fehlt eine Schraube am Gestänge des Schalthebels. Er ist einfach rausgefallen. Die Zweite Schraube war noch da, aber auch schon fast raus. Ich habe dann direkt am Motorblock mit der Hand das Schaltgestänge gedrückt und konnte so im zweiten Gang zum nächsten Piagio Händler fahren. Dieser hat mir dann für 5 Euro eine neue Schraube mit Sicherungsmutter reingeschraubt.

KTM-790-AdventureS-schalthebel2
KTM-790-AdventureS-schalthebel2

Ich habe dann zu Hause beim Händler reklamiert. Dieser meinte nur, dass ist normal bei einer KTM. Man könnte nur den Schrauben einkleben. Jedoch habe ich bis zum Schluss die Schraube vom Piagio Händler verwendet, da ich in diese mehr Vertrauen durch die Sicherung hatte als in die KTM Schraube.

Bei dieser Gelegenheit habe ich auch erfahren, dass es bei einer KTM völlig „Normal“ ist, dass man Schrauben verliert bzw diese locker werden. Man sollte alle 2.000 km alle Schrauben nachziehen. Für die nächste Tour in den Seealpen habe ich mir aus diesem Grund auch gleich einen Satz Reserveschrauben bei KTM gekauft. Ich habe einfach gefragt, welche Schrauben kann man verlieren und sie haben mir ein Sortiment mit etwa 20 verschiedenen Schrauben zusammengestellt. Preis ca 70 Euro.

Ich habe dann auch angefangen alle 1000-2000KM die Schrauben zu kontrollieren und nachzuziehen. Es waren immer viele locker. Ab 6000KM waren dann auch Motorschrauben locker. Jedoch habe ich immer nur jene Schrauben nachgezogen und kontrolliert, die von außen zugänglich waren. Ich habe nicht zuerst die ganzen Anbauteile und Verkleidung abgeschraubt um die darunter liegenden Schrauben zu kontrollieren.
Die Angelegenheit ist doch sehr ärgerlich! Ich habe mir ein Motorrad zum Fahren und nicht zum Schrauben gekauft.
Aber hätte man sich vorher gründlich informiert, so wüsste man das dies bei KTM eben so ist.

 

Das Fahrwerk – und seine Probleme

Das Fahrwerk bei der KTM 790 Adventure ist knochenhart. Man spürt jeden Stein, jede kleine Rille. Wenn man damit ins Gelände fährt, so ist das sehr ermüdend. Man kann auch an der Gabel nicht verstellen da es keine Einstellmöglichkeiten gibt. Trotz dieser Härte und der relativ großen Federwege, neigt das Federbein im Gelände zum Durchschlagen.
Der Lenker neigt bei ca 60-70 KM/H zu Vibrationen. Besonders stark in Kurvenlage. Fällt soweit nur auf, wenn man den Lenker locker hält oder freihändig fährt. Wenn man es dann aber einmal bemerkt hat, so fällt es immer auf.

 

Motor – Gas – Drosselklappe

Der Motor bzw die Einstellung der Gasannahme und Drosselklappe ist trotz der Einstellmöglichkeiten faktisch unbrauchbar. Es ist nicht möglich mit dem Motorrad durch das Ortsgebiet mit 50 km/h zu fahren, ohne das die KTM 790 Adventure ständig ruckelt. Ist so bei der KTM. Hat mal einer gesagt, du bist zu blöd und den Gashebel ruhig zu halten. Naja, dann ist der Tempomat auch zu blöd, denn dieser kann auch nicht gleichmäßig auf gerader Fahrbahn mit 50 km/h fahren. Ein Kreisverkehr, wenn man diesen mit 30-40 km/h fährt, so mach dieser im Normalfall richtig Spaß. Nicht so mit der KTM. Dieser versetzt dir sicher einen Schlag nach vorne oder bremst dich ab. Das typeische 8er Fahren (zum Training), so eng wie möglich, gibt man mit der KTM 790 Adventure schnell auf. Es geht einfach nicht und man kommt nie bis zum Lenkeranschlag.

 

Ölverlust ab 2500 km KTM 790 Adventure

Im Unterfahrschutz sammelt sich Öl und auf der linken Motorseite steht Motoröl. Es scheint so als würde der Motor auf der gesamten linken Seite undicht sein. Es läuft nicht viel aus. Ca 2cl in der Woche. Ich habe es dem Händler gezeigt. Er meine es ist ein bekanntes Problem. Ich kann es gleich machen lassen oder mit dem nächsten Service. Ich habe es dann bei 12.000 km machen lassen. Der ganze Motor wurde neu abgedichtet. Scheinbar kam das Öl aus allen Dichtungen inkl Zylinderkopf.

Vibrationen

Am Motorrad spürt man ständig Vibrationen. Einerseits kann man dadurch schlecht den Verkehr im Rückspiegel erkennen und andererseits fangen die Hände zum Schmerzen an. Für die schmerzenden Hände hat der KTM Händler jedoch keine Lösung. Es gibt Dämpfungseinlagen für die Handschuhe. (Das ist kein Scherz)

 

KTM 790 Adventure Rückgabe wegen grober Mängel

In der KTM 790 Adventure Facebook Gruppe haben sich bereits 3 Personen gemeldet, die KTM 790 Adventure wegen grober Mängel zurückgegeben haben oder gerade die Rückabwicklung fordern durch den Anwalt. KTM scheint auch das Motorrad mit kleinen üblichen Abschlägen zurückzunehmen.

KTM 790 Adventure Preisverfall

Ich kannte bis jetzt noch kein Motorrad, welches in einem Jahr 45% vom Neupreis Netto verliert. Auch werden jetzt die neuen Fahrzeuge bereits mit teilweise 30% Rabatt verkauft. Jeder kann sich seine eigene Meinung dazu bilden.

KTM 790 Adventure – was mir gefallen hat

Das Handling. Durch den extrem tiefen Schwerpunkt fühlt es sich wie ein 100kg Motorrad an. Es ist absolut nicht kopflastig. Dadurch hat man im Offroad – Bereich ein sehr gutes Gefühl, wenn man etwas durch den Schotter gleitet.

26 Kommentare

  1. Vielen Dank für die doch sehr nüchternen Erlebnisse. Stehe gerade vor der Entscheidung Tenere 700 oder 790 Adv. Das hat sich dann wohl geklärt weil es nicht der erste negative Beitrag ist den ich zur KTM lese. Der Spruch mit den Keine Tausend Meter stimmt also 😂

  2. Hallo Herrmann,
    ich stehe wie der Marco auch vor der Entscheidung auf eine 700er Tenere oder eine KTM 790 Adv-R umzusteigen.
    Da kommt mir der Bericht gerade recht. Danke dafür. Das ist ja wirklich sehr ernüchternd.
    Über die relativ uninteressierten Reaktionen, bzw. Schulterzucken von KTM habe ich bereits ein paarmal gelesen. Zumindest scheint man dort schneller kulant zu sein als das andere Motorradhersteller sind?
    Wegen öfter zitierten unwuchtigen Bremsscheiben der 790er Adv, dem Hitzeproblem des Federbeins bis hin zum Auslaufen des Öls, dem großen Handaufhalten für Anbauteile und deren überteuerten Montage und jetzt auch noch das Schraubenproblem gibt das mir nur noch mehr zu denken.
    Grüße, Reiner

  3. … du armer. Eine KTM will gepusht werden, dann läuft sie wie nichts anderes. Zum Herumzuckeln tuts auch was anderes. Aber es stimmt, die KTM ist schei..

  4. Du armer, dein Händler hat dich abgezockt. Ist dir auch nicht aufgefallen, dass man diesen Motor auch auf mehr als 3000 Touren drehen kann? Ich bin jetzt fast 27.000 km damit unterwegs und habe bis auf die ausgefallene tankuhr kein Problem gehabt. Ich habe noch mit keinen Motorrad mehr fahrspass erlebt als mit der, geringes Gewicht, niedriger Schwerpunkt, agiler Motor…. .

  5. Der Bericht liest sich so richtig nach einer Rachebewertung. Hauptsache negativ und die Welt muss es erfahren. Das kann dir mit jedem Motorrad passieren! Aber Haters gonna Hate….

    Ich bin jetzt 1 Jahr mit der 790er unterwegs bei 8000 km. Für mich persönlich das beste Moped das ich bisher hatte und es passt zu meinem Fahrprofil. Oops, nicht politisch korrekt….wieder eine gute Erfahrung. Und nur eine Erfahrung von Millionen!

    Schön dass du zum Schluss doch glücklich geworden bist! Und weil es heute so einfach ist abzulästern, musste es ja noch die ganze Welt erfahren.

    Grüße

    • Schön, dass du mit deinem Motorrad glücklich bist. Es freut mich auch, dass dieses Motorrad mit einem Marktanteil von 1,7% so gut verkauft wird in Deutschland. Ich wünsche dir weiterhin viel Glück!

  6. Hallo zusammen
    Auch ich habe mir vor einem Monat die 790 Adv. zugelegt. Jetzt etwas über 1000 km gefahren.
    Und… Ich verkaufe sie wieder! Bzw. gebe sie zurück.
    Ein Motorrad, das bei einer Geschwindigkeit von ca. 45 bis 85 km/h ständig ruckelt (stockt – – sogar mit gezogener Kupplung) macht einfach keinen Spass. Momentan ist es in der Werkstatt und die versuchen, das Vibrieren und Ruckeln zu beheben. Es fühlt sich an, als ob das Rad eiert. Auch ein Wechsel des Vorderreifen hat keine Verbesserung gebracht.
    Die Werkstatt untersucht jetzt das Ganze und hat mir eine 890er als Ersatzfahrzeug gegeben.
    Und siehe da – auch die vibriert und ruckelt bei den selben Geschwindigkeiten. Mit Sozia noch extremer… Scheinbar gibt es einige Maschinen, bei denen es so ist – bei anderen nicht – ein Glücks- oder Pechtreffer…
    Gemäss Werkstatt gab KTM zu, dass es schon Probleme diesbezüglich gab.
    Ich, für meinen Teil stehe auf Fahrspass und dieser ist mir mit den zweien Adventures (790 und 890 Ersatzfahrzeug) leider verwehrt geblieben.
    Da ich vorgängig jedoch bei anderen Händlern die 790 Adv. Probe gefahren bin, kann ich halt sagen, wer eine erwischt, die nicht permanent stockt, der hat eine geile Maschine erwischt.

  7. Servus!danke für deinen tollen Bericht!spiele mit dem Gedanken mir eine Enduro zu zulegen!
    Besitze eine Suzuki GSXR 600 Bj 1999 mit ca 45000km und die läuft ab ca 50°C Motortemperaur supi(keiner schaft es denn Vergaser einzustellen)und hab bis jetzt noch keine Schrauben verloren bzw ist sie undicht !😄 Aber welches neue Motorrad ist dann wirklich zum empfehlen?🤔

  8. Servus!danke für deinen tollen Bericht!spiele mit dem Gedanken mir eine Enduro zu zulegen!
    Besitze eine Suzuki GSXR 600 Bj 1999 mit ca 45000km und die läuft ab ca 50°C Motortemperaur supi(keiner schaft es denn Vergaser einzustellen)und hab bis jetzt noch keine Schrauben verloren bzw ist sie undicht !😄 Aber welches neue Motorrad ist dann wirklich zum empfehlen?🤔

  9. Sehr guter Artikel. Meine 790iger Adventure hat nach 790km ein undichtes Display. KTM hat den Garantieantrag abgelehnt. Ich werde jetzt einen Sachverstaendigen nehmen und einen Anwalt einschalten.

  10. Hallo zusammen,
    ich habe mir letztes Jahr 2021 im August die KTM Adventure R gekauft und kann eigentlich nur abraten.

    1. Tacho undicht; der Tacho fällt mittlerweile stellenweise total aus, ist nur noch schwarz. Ich hatte dies im September 2021 als Garantiefall gemeldet. Bisher (28.07.2021) habe ich immer noch keinen neuen – laut KTM Lieferschwierigkeiten; werden neue KTM´s alle ohne Tacho ausgeliefert? Das Problem ist KTM ja schon lang bekannt!

    2. Getriebeausgangswelle ölt; wurde auf Garantie neu abgedichtet; das Reparaturkit von KTM besteht aus ZWEI Simmerringe (anstatt einem), die einfach hintereinander verbaut werden, dann kommt ein „Deckel“ drauf. Hab das nicht gesehen, wurde mir nur vom Händler so erklärt. Meiner Meinung nach ist das keine richtige Reparatur sondern ein Gepfusche. Man kann davon ausgehen, dass die Welle wieder das Ölen anfängt – halt nach der Garantie.

    3. Ich hatte mir eine Adventure für 7 Tage geliehen um diese, vor dem Kauf, probe zu fahren. Bei dieser war der Bremsflüssigkeitsbehälter vorne undicht – angeblich kommt das normal nicht vor! Bei meiner Adventure, die ich kaufte, allerdings auch. Wurde auf Garantie getauscht. Als ich sicherheitshalber den Füllstand kontrollieren wollte, ist mir aufgefallen, dass ich nichts sehe! Mein Händler bestätigte mir das! Das Schauglas des Behälters ist von Innen schwarz beschichtet! ?? Dümmer geht es wirklich nicht mehr!

    4. Hab nun ca. 12.000 Km drauf. Auf meiner letzten Tour am Wochenende trat ein seltsames Geräusch auf. Bremse hinten wird – ohne Bremsen!, extrem heiß und blockiert leicht ==> Bremsscheibe eingelaufen und Bremsbeläge sind natürlich verglast. Bremskolben ist leicht reinzudrücken und der Sattel ist auch leicht zu bewegen, daran kann es nicht liegen. Für mich sieht es so aus, dass die Bremsflüssigkeit nicht mehr zurück in den Behälter fließen kann ==> Schnüffelbohrung zu, Bremskraftgeber (oder wie das Teil heißt 🙂 ) defekt – keine Ahnung, die KTM steht wieder beim Händler. Der wollte mir doch tatsächlich erklären, dass der Bremssattel durch den Auspuff so heiß wird – nach ca. 1 KM ohne Bremsen, kann man diesen nicht anfassen! Naja, schauen wir mal was jetzt passiert.

    5. Der Schalter für die Heizgriffe sieht aus wie aus dem Baumarkt, ich wurde schon mehrmals darauf angesprochen was das für ein Schalter ist – sieht aus wie selbstgebaut! 🙂 Mich hat es bisher nicht gestört, aber es stimmt.

    Ich fahr das Moped mittlerweile ohne die kleinen Flügel links und rechts da diese heftiges „Buffeting“ verursachen.
    Tja, was soll ich noch sagen? Ende August steht eine große Tour von ca. 8000 KM an, ich bin mir nicht sicher ob ich mit dem Motorrad ankommen.

    Ich werde mich so schnell wie möglich wieder davon trennen und wieder zu Honda wechseln.

    Gruß,
    Tom

  11. …hab mich verschrieben!
    Ich hab das Motorrad natürlich 2020 gekauft und den Garantiefall zum Tacho September 2020 gemeldet.

    Gruß,
    Tom

  12. Danke an die alle Nörgler und Jammerer hier.
    Dank euch gibt es die famose 790er Adventure schon um sehr wenig Geld.
    Ich hab mir eine zugelegt, die wenigen Kinderkrankheiten hat der Händler schon behoben, der Fahrspaß ist genial, alles läuft bestens, der Preis war super nieder.
    Ich genieße jede Fahrt aufs neue.

  13. Hallo zusammen und eine Frage, zu der ich aber was ausholen muß.

    Ich habe bestimmt so einige 100.000 Motorradkilometer auf dem Buckel und mir darüber auch nie so richtig Gedanken gemacht, bin halt immer einfach nur gefahren.
    Meine letzte Maschine war eine der ersten Honda CRF1000 AfricaTwin, mit der ich eigentlich gut zurecht kam.
    Leider hatte ich dann, kurz vor meiner Rente, einen Arbeitsunfall, der mich etwas zurück geworfen hat.
    Da ich nun auch in die Jahre gekommen bin, fahre momentan einen Honda SH300i Roller, der super läuft aber mich nicht so richtig glücklich macht. Ich möchte wieder Motorradfahren.

    Beim Motorradfahren stehe ich überhaupt nicht auf Gymmicks wie Fahrwerkseinstellungen (Straße, Gelände, of road), ich brauche auch keinen Regensensor, Traktionskontrolle, Handykompatibilität etc.
    Ich war immer gerne einer, der nicht lange überlegte, sich einfach draufgesetzte und rechts am Hahn gedreht hat.
    Alles andere war mir wurscht.
    Jetzt bin ich, wie schon geschrieben, auf der Suche nach einem Motorrad, weil mein Roller mich nicht fetzt.
    Mein Wunschmotorrad wäre z.B. eine Honda NC750X mit dem 1000er CRF-Afrika Twin-Motor, was es ja leider nicht gibt.
    2 Zyl. Reihe, nicht so schwer(um die 180kg) aber auch keine lächerlichen 52 PS oder so, denn ein bißchen Vortrieb sollten schon da sein, wenn man mit Gas aus der Kurve kommt und nicht gleich wieder vor eine Gummiwand fahren will.
    Frage an Euch, welches Bike würdet Ihr mir empfehlen ?
    Danke im Voraus !
    Gerd

  14. Sehr gute Berichte und auch gute Kommentare! Habe selten soviel schmunzeln müssen! Ich habe noch nie eine KTM gefahren und ich werde es auch nie tun! Sie passt nicht zu mir! Bin aber die Tiger und die VStrom schon gefahren, beide gute Mopeds! Aber leider keine Automatik! Daher fahre ich fast 30 Jahre einen Roller von Honda, eine Burgman 650, beide Top in der Qualität! Schrauben ausser bei Wartung und nur Verschleißteile erneuern! Mehr braucht man hier nicht machen! Bin noch einige Jahre eine GW 1800 Bj 2001 gefahren, auch hier Top, Honda ist perfect! Habe auf die 2018 GW gewechselt, habe hier mir meinen Traum vom Motorrad erfüllt! Ja ein Wohnzimmer auf 2 Rädern, aber trotzdem agil und das Doppelkupplungsgetriebe ist ein HAMMER! Solltet ihr mal testen! Kein ruckeln, keine Fibrationen, Touren auf höchstem Nivou ! Ein Lob an die HP! Toll informativ, wird sofort gespeichert!

  15. Ich bin in diesem Jahr mit meiner KTM 790 Adventure S in 14 Wochen 17610 km von Panama nach Alaska gefahren. Mein Gepäck war in zwei Aukoffern von RMS-Metalwork und einer Ortliebtasche auf dem Rücksitz verstaut. In Guatemala ist auf einer sehr steinigen Offroadstrecke das ABS und die Traktionskontrolle ausgefallen. Das Problem konnte in einer KTM-Werstatt in Guatemala-City nicht repariert werden und bestand bis zum Schluss der Tour. In Kanada ist an der rechten Upside-Down-Federgabel Öl ausgetreten. In Edson, ca. 200 km westlich von Edmonton, wurde das Problem in einer KTM-Werkstatt behoben. Ansonsten hatte ich keine Probleme mit dem Motorrad. Ich musste auf der gesamten Strecke nicht einmal Öl nachfüllen und bin die 17610 km mit einem Satz Heidenau Scout 60 Reifen gefahren. Vom Händling, Tourentauglichkeit, Robustheit und Benzinverbrauch war das Motorrad das Beste, was ich bisher gefahren bin. Zum Vergleich, bei ähnlich große Touren bin ich mit BMW-Motorrädern (F700GS und R1200GS) gefahren.

  16. Ich fahre meine 790 ADV R jetzt fast 3 Jahre. Wenn Sie fährt: geil. Aber die Quali ist entsetzlich: in der Wüste wegen Seitenständerkabel liegengeblieben, Hinterrad Felgendichtung undicht, Schrauben …., Tankgeber. Bei der 1000er stand sie 6 Wochen beim Händler wegen Steuergerät. Hoffentlich läuft mir kein KTM-Offizieller über den Weg: schwere Körperverletzung im Affekt.

  17. Komisch, ich habe eine der ersten 790 Adv R gekauft, bis auf (tatsächlich) eine lose Schraube, keine Mängel gehabt. Daher kann ich das Gejammer hier nicht nachvollziehen. Nach nun 25tkm habe ich bisher noch nie eine solch zuverlässige Maschine gehabt. Fast – meine KTM 640 Adv hatte ich nach 45 tkm verkauft – ohne jedwedes Problem gehabt zu haben (und es waren 10tkm in Peru/Bolivien/Chile dabei). War zwar ein übler Vibrator, aber sonst perfekt. Wer sich ein derartiges Motorrad zulegt, sollte dieses bewusst tun, es regelmäßig warten und es artgerecht nutzen. Wer herumheult, dass die Machine bei 30 km/h unsauber läuft, sollte doch lieber E-Roller fahren und die Kommentatoren hier nicht beleidigt anpampen, wenn sie das Gedisse nicht unterstützen. Es ist nicht schlimm ein Fehlkauf zu tätigen, aber es dem Motorrad anzulasten, ist peinlich.

  18. Die KTM Adventure ist eine Super Moto mit Adventure Fähigkeiten. Die 95 PS sind alle da, die geht ab wie eine Rakete, somit von der Seite kann ich nicht klagen. Dazu gehört das ruppige Verhalten in niedrigen Drehzahlen irgendwie, man gewöhnt sich dran.

    Kann auch mit 4 Liter gefahren werden, somit mehr als 400KM sind meist drin. Knüppelharter Sitz und nach den Seiten etwas kantig. Neu gekauft für 9.500 Euro mit Koffer, somit tolles Preis-Leistung Verhältnis.

    Und jetzt zu den Alternativen: Ich fahre auch eine Africa Twin, die ich auch nicht hergeben will. Aber wenn es ins Gelände gehen soll, dann nur mit der KTM bitte. Auch die GS lasse ich dann gerne stehen.

    Klar schaue ich mir schon länger die Yamaha T700 an, aber zu teuer im Vergleich. Kleinerer Tank (16 statt 20), weniger Power (70 statt 95) und höhere Sitzposition. Aber auch ein tolles Motorrad, und die neue hat sogar einen richtigen Tank für über 12.000 Euro ohne Extra’s. Preise der Tenere halten sich gut, befürchte jedoch, dass jeder die neue mit dem grossen Tank haben will.

    Und jetzt kommen alle neuen auf den Markt, aber mit Preisen jenseits 10-12.000,- Aprilia Tuareg, Benelli TRK 700 oder 800, Honda Transalp 750 etc.. oder ein anderes Bike aus Asien mit KTM Motor Und jedes Mal denke ich, für den Preis kriegst Du eine KTM 790 oder eine Africa Twin 1000 SD06 gebraucht. Oder eine Guzzi V85TT. Wie jedes Motorrad, erst einmal 5000km fahren, frieren, schwitzen, im Matsch rumtoben, im Regen durchnässt, und dann gibst Du sie nicht wieder her. Die KTM 790 Adv fordert Dich sicher mehr heraus und oft ist die Perfektion die wir alle anstreben am Ende das was uns langweilt.

  19. Also ich fahre die 890 Adventure R und sie ist ein Traum und Alptraum zugleich! Vom Fahren göttlich – aber wenn Du einen Garantiefall hast ist der Alptraum perfekt! Seit 7 Monaten warte ich auf einen neuen Tacho und das einzige was von KTM kam war der Wunsch nach noch mehr Beweisfotos – obwohl der Fall schon anerkannt ist. Dann habe ich noch Gewinde am RAHMEN gefunden die bei der Montage herausgerissen wurden und die Schraube einfach mit Loctite eingeklebt wurde!
    Tolles Motorrad aber die Verarbeitung – SCHRECKLICH

  20. Nun mit meiner KTM 790 Adv R 40.000 km durch Europa und Island Gelände und Strasse gefahren
    Ohne Probleme bisher meine KTM
    Kaufe die 890 Adv R nun oder die Norden 901
    Bin voll überzeugt von dem Konzept

  21. Habe mir die 790 Adv. S (2019) kürzlich gebraucht mit gut 15T gefahrenen km beim Händler gekauft, mit guter Ausstattung (Koffern, Griffheizung, Quickshifter). Habe vor dem Kauf das Rubbeln der Vorderradbremse bemängelt – dies wurde verursacht durch eine unebene Bremsscheiben-Aufnahme des Vorderrades – diese wurde nachgearbeitet und neue Bremsscheiben montiert – o.k.. Das Tacho-Display zeigt bei niedrigen Temperaturen leichten Beschlag innen in den Ecken – stört nicht.
    Das Gerät fährt sensationell gut, die Beschleunigung, das Einlenken, die Kurvenstabilität und die Bremsen sind sensationell. Super handlich, im leichten offroad-Einsatz fährt es sich trotz dafür weniger geeigneten Reifen super; offroad will ich noch mehr machen.
    Okay, der Motor ist recht laut; es gibt das lästige Konstantfahr-Ruckeln bei unter 3 1/2 T U/min, aber da fahr‘ ich im Ortsverkehr im 3. Gang eben etwas über 50 km/h, dann ruckelt es nicht mehr. Ruckeln und auch übliche Lastwechsel gehen manchmal mit Kettenschlagen einher, was aber auch daran liegt, dass KTM laut Betriebsanleitung die Kette recht lose justiert haben will; ich stelle sie ein klein bißchen straffer ein (aber dabei aufpassen, dass sie bei maximaler Auslängung des Kettenweges von Ritzel zu Kettenrad beim Einfedern nicht zu straff wird). Nun schlägt die Kette kaum noch. Habe bei längeren Touren und für BAB den Puig-Tourenwindschild montiert, weil der Standard-Tourenschild sehr derbes „buffeting“ verursacht hat; ansonsten fahre ich einfach ohne Schild. Die Variante mit Standardschild und demontierten winglets werde ich auch noch probieren.
    Also bislang habe ich mit dem Moped nichts anderes als einen Riesen-Spaß. Demnächst 30Ter Inspektion, die wohl teuer werden wird (Ventilspiel-Check). Aber so gut die Reiseenduros von Wettbewerbern auch sind: Ich will keine andere als die 790er Kathi, und ich sehe auch keinen so großen Vorteil des neuen 2023er Modells mit mehr Kurbelwellen-Schwungmasse und anderem Windschild und überarbeiteter Front gegenüber dem alten Modell. Allenfalls wäre die 890er Adv. eine Überlegung wert.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein